Schwimmbecken Heizung - Entscheidungskriterien für Wärmepumpen

Der Spaß am eigenen Swimmingpool hängt für die meisten Nutzer auch von der Wassertemperatur ab.

25°C - 28° C Wassertemperatur machen einfach mehr Spaß als 22-23 °C, insbesondere weil das tägliche Schwimmen unabhängig vom Wetter auch der eigenen Gesundheit förderlich ist.

Als Heizung für das Schwimmbecken bieten sich zwei Alternativen besonders an:

  • Solarthermie über entsprechende Solarabsorber auf dem Dach und einer Solarsteuerung im Technikraum
  • Schwimmbad Wärmepumpen, welche die Energie zur Heizung des Poolwassers aus der Luft gewinnen

In den letzten Jahren hat die Wärmepumpe gegenüber der Solarthermie Anlage deutlich an Marktanteil gewonnen.

Die Gründe dafür sind unter Anderem:

  • Wärmepumpen sind wesentlich einfacher zu installieren und benötigen viel weniger Platz als Solarthermie Anlagen
  • Die Anschaffungskosten sind kaum höher als bei Solaranlagen, insbesondere wenn man die Installationskosten mit betrachtet
  • Die Betriebskosten moderner Wärmepumpen sind bei sehr gut gedämmten und abgedeckten modernen Pools (z.B. conZero Pools) im Vergleich zu den gesamten Betriebskosten eines Pools im Rahmen
  • Viele Poolbesitzer haben auch eine PV-Anlage auf dem Dach und erzeugen so günstig ihren eigenen Strom
  • Man genießt das warme Wasser unabhängig von der Sonnenscheindauer

Als Entscheidungskriterien für Wärmepumpen werden häufig folgende Kriterien genannt:

  • Möglichst hohe Effizienz und möglichst geringe Betriebskosten
  • Möglichst geringe Lärmemission. Das ist insbesondere bei kleinen Grundstücken von Bedeutung
  • Lange Lebensdauer insbesondere auch des Gehäuses, da die Wärmepumpe immer im Freien steht
  • Guter Service von lokalen Ansprechpartnern
  • Ansprechendes Design

1. Betriebskosten

Lässt man das erstmalige Aufheizen des Beckens zunächst mal außer Acht, dann werden die Betriebskosten im Wesentlichen von den täglichen Wärmeverlusten, insbesondere in der Nacht bestimmt.

Deshalb ist eine gute Dämmung des Beckenbodens und der Wände und vor allem auch die Abdeckung des Beckens für die Betriebskosten einer Wärmepumpe von großer Bedeutung.

Ein rundum gedämmter und abgedeckter Pool (z.B. ein conZero Rund, Oval oder Rechteck Pool) verliert in der Nacht im Frühjahr und im Herbst ca. 1,2-1,5 °C und im Sommer ca. 0,7-0,9°C.

An sonnigen Tagen wird dieser Wärmeverlust, auch ohne dass die Wärmepumpe läuft, normalerweise am nächsten Tag wieder ausgeglichen. Die Wärmepumpe wird daher nur an Tagen ohne signifikante Sonneneinstrahlung benötigt.

Die Betriebskosten hängen im Wesentlichen von der Lufttemperatur, der gewünschten Wassertemperatur und der Effzienz der Wärmepumpe bei diesen Bedingungen ab.

Effizienz:

Die Effizienz einer Wärmepumpe kann man am sogenannten COP-Faktor ablesen. Dieser gibt das Verhältnis zwischen der von der Wärmepumpe verbrauchten elektrischen Energie und der erzeugten Heizleistung an.

Beispiel: Eine Wärmepumpe hat eine elektrische Anschlussleistung von 1 KW und eine Heizleistung von 5 KW. Der COP = 5 für diese Luft- und Wassertemperatur (z.B. 26 °C Lufttemperatur und einer Wassertemperatur von 26°C).

Achtung: Insbesondere im Internet werden für manche Wärmepumpen hohe COP-Faktoren angegeben. Bitte prüfen Sie genau, für welche Bedingungen diese angegeben werden. In der Praxis werden Wärmepumpen in der Regel bei Lufttemperaturen von 15-25 °C betrieben. Ein Vergleich der Effizienz von Wärmepumpen sollte deshalb eher bei einer Lufttemperatur von 15°C als bei 28 °C erfolgen, da bei 28°C Lufttemperatur die Wärmepumpe meistens ausgeschaltet sein dürfte, weil der Pool schon warm ist.

Normale Wärmepumpen arbeiten mit einer konstanten Kompressor Drehzahl. Gute Wärmepumpen dieser Bauart erreichen einen COP bei 15°C von ca. 4,5-5,0 und bei 26°C von 5,0-7,0. Ein elektronisch gesteuertes Expansionsventil (EEV) sorgt bei den effizienteren Modellen dafür, dass eine gute Effizienz gleichmäßiger über einen breiteren Temperaturbereich erzielt wird. Ein sehr guter Vertreter dieser Bauart ist die Wärmepumpen Serie conZeroEfficient.

Bewährt im Bereich der Schwimmbadheizung sind Full Inverter Wärmepumpen. Bei dieser Bauart wird die Kompressor Drehzahl der gerade erforderlichen Leistung angepasst. Im ECO oder SILENCE Modus arbeiten diese Wärmepumpen zwar mit etwas reduzierter Leistung, aber mit einer sehr hohen Effizienz. Ein COP bis 15 ist dabei erreichbar. Dabei sind diese Wärmepumpen extrem leise. Die Wärmepumpenserie conZeroSuperSilent oder conZeroTurboEfficient sind deshalb ideal für Kunden, die primär eine sehr leise Wärmepumpe benötigen, die gleichzeitig auch noch sehr effizient arbeitet. Ca. 30-50 % Einsparung der Betriebskosten sind mit Inverter Wärmepumpen im Vergleich zu "normalen" Wärmepumpen erzielbar.

Moderne Inverter Wärmepumpen sind im SILENCE Modus erheblich effizienter als "normale" Wärmepumpen, weil diese die Drehzahl in Annäherung an die gewünschte Zieltemperatur stufenlos oder schrittweise reduzieren. Dadurch läuft die Wärmpumpe zwar länger als eine normale Wärmepumpe, aber durch den sehr viel geringeren Strombedarf bei reduzierter Leistung und den höheren Wirkungsgrad wird insgesamt eine signifikante Stromkosteneinsparung erzielt.


Betriebskosten:

Hier einige Eckpunkte für ein 3m x 6 m x 1,5 m Becken mit 28 m³ Wasserinhalt. (Ausgleich des Wärmeverlustes in der Nacht, vollgedämmtes conZero Becken mit Abdeckung, ohne initiales Aufheizen, gerechnet mit 0,26 € pro kWh). Die Werte können analog auf andere Beckengrößen umgerechnet werden.

Einsparungen im Vergleich zu einer sehr guten, effizienten Wärmepumpe von 30-50% sind möglich. Im Vergleich zu Wärmepumpen im unteren Preissegment ohne EEV fällt der Unterschied noch deutlicher aus.

2. Lärmemission

Die Lärmemission von Wärmepumpen ist mittlerweile fast zum wichtigsten Entscheidungskriterium geworden. Die Grundstücke sind inbesondere in den Ballungsgebieten relativ klein und man möchte das gute Verhältnis zum Nachbarn nicht mit einer lauten Wärmepumpe auf der Grundstückgrenze beeinträchtigen. Da Mittelklasse Wärmepumpen oft bezüglich der Effizienz nahe beeinander liegen, machen sich die Preisunterschiede hauptsächlich bei den Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms bemerkbar. Wärmepumpen mit Kunststoffgeäusen (ABS) sind häufig leiser als Wärmepumpen mit Metallgehäuse.

Moderne Inverter Wärmepumpen sind im SILENCE Modus erheblich leiser als "normale" Wärmepumpen, weil diese die Drehzahl und damit die Lärmemmission in Annäherung an die gewünschte Zieltemperatur stufenlos (conZeroSuperSilent) oder schrittweise (conZeroSuperEfficient) reduzieren.

Der empfundene Schalldruckpegel nimmt mit Verdopplung der Entfernung ca. 6 dB ab. Hier einige Beispiele:

Tabelle mit Vergleichsgeräuschen (dBA) in einer typischen Entfernung für das GeräuschTabelle mit Vergleichsgeräuschen (dBA) in einer typischen Entfernung für das Geräusch

3. Lebensdauer - Service

Bei richtiger Installation arbeiten Wärmepumpen sehr zuverlässig. Ein Wärmetauscher aus Titan ist unabdingbar für eine lange Lebensdauer. Da sie immer im Freien stehen, ist ein robustes, wetterfestes Gehäuse ebenfalls wichtig. Gehäuse aus ABS Kunststoff bzw. Aluminium haben sich hierbei gut bewährt.